18:00 - 19:30 Uhr
„Zeus schütze mich vor Deinen Fremdenführern in Olympia, und Du, Athena, vor Deinen in Athen.“ (Varro, zitiert bei Nonius 419;4)
Der Faszination der Fremde kann sich die Moderne so wenig entziehen, wie dies auch für die Antike der Fall war. Unter der Herrschaft der römischen Herrscher ergaben sich besonders günstige Voraussetzungen, um dem Alltag zu entfliehen und die Heimat kurzfristig hinter sich zu lassen. In diesem Beitrag sollen ausgewählte Stimmen der Antike selbst zu Gehör gebracht werden. Die reichhaltige Literatur dieser Zeit erlaubt diverse Einblicke in die Mobilität der Kaiserzeit, die auch damals schon vorhandene Tourismuskritik sowie auch die reichhaltigen Formen und Motivationen des antiken Tourismus geben.
Dr. Christian Fron ist ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Abteilung Alte Geschichte der Universität Stuttgart. Dort wurde er mit einer Untersuchung zu „Bildung und Reisen in der römischen Kaiserzeit“ (De Gruyter 2021) promoviert, für die er mit dem Wilhelm-Zimmermann-Preis des Vereins der Freunde und Förderer des Stuttgarter Historischen Instituts ausgezeichnet wurde.
Der Eintritt ist frei.