
Mit Anja Rambow und Ulrike Möller
Was haben mit Seife vermischtes pulverisiertes Nachtigallenexkrement und eine Python gemeinsam? Es sind die Zutaten für bizarre Rituale im Dienste der Schönheit.
»Zu allen Zeiten und auf allen Kontinenten strebten die Menschen Schönheit, versuchten etwas von diesem strahlenden Glanz einzufangen. Vergeblich… Ein Zauber, der nicht greifbar ist… Sobald man versucht, ihn zu fassen, entzieht oder verflüchtigt er sich.«
In unserem Programm wollten wir dennoch den unmöglichen Versuch wagen, dem Phänomen ›Schönheit‹ auf die Spur zu kommen, um vielleicht doch jenes ›je ne sais quoi‹ ihres Zaubers zu erhaschen. Eine heitere, nachdenkliche, verblüffende Reise durch die Literatur.
Sie konnten ein buntes Kaleidoskop aus Lyrik, Erzählungen, szenischen Dialogen, Collagen… erleben – ein Programm so vielfältig wie das Thema selbst, denn:
»Die Schönheit [aber] ist frei und strahlend in ihren unendlich vielen Ausdrucksformen und lässt sich nicht auf irgendeine Norm reduzieren. Jeder Versuch, diese Vielfalt auf ein einziges allgemeingültiges ›Ideal‹ zurechtzustutzen, droht, ihr den Glanz zu nehmen, wenn nicht gar sie für immer zu ersticken.«
(Michèle Didou-Manent, Tran Ky, Hervé Robert: Dick oder dünn? Körperkult im Wandel der Zeit.)